Heranwachsende begreifen ihre jeweiligen Musikvorlieben grundsätzlich als kulturelle Orientierungsfelder: "Sag mir, welche Musik du hĂśrst, und ich sage dir, wer du bist" - an der ZugehĂśrigkeit zu bestimmten Musikszenen lassen sich stets bestimmte IdentitätsentwĂźrfe ablesen. Dennoch wird es heute immer schwerer, sich im Dickicht jugendkultureller Szenen zurechtzufinden. Zu groĂ ist die Vielfalt musikalischer Stile und Moden, zu komplex sind die Zusammenhänge auf dem "Markt der MĂśglichkeiten". Dile Musik steht dabei noch immer an erster Stelle, gefolgt von der Mode und dem Fernsehen. Ob Rock`n Roll, Beat, Punk, Grunge oder Techno - immer funktionieren Musikszenen als Indikatoren fĂźr Stimmungslagen einer "Jugend", die sich längst Ăźber die Teenager-Zeit bis ins Erwachsenenleben verlängert hat. Stilformen entwickelten sich als Mitteilungssysteme, in denen verschlĂźsselte Botschaften ausgetauscht wurden. So kann eine Stilgeschichte der Popmusik zugleich als Mentalitätsgeschichte der Jugend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entziffert werden Die Texte dieses Buches versammeln die wichtigsten Positionen, die sich in der Jugendkultur seit den fĂźnfziger Jahren bis heute entwickelt haben. Viele Grundlagen-Texte werden hier zum ersten Mal in deutscher Ăbersetzung zugänglich gemacht.