Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 14 Punkte, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Geographie), Veranstaltung: Vertiefungsseminar: Physische Geographie, Sprache: Deutsch, Abstract: "Draußen umfing ihn eine unheimliche Stille. Noch schrecklicher war der Anblick, der sich ihm nach wenigen Schritten bot: Die Straßen [...] seines Heimatdorfes Subum [...] waren mit Leichen übersät. Menschen lagen reglos auf dem Boden, als ob sie beim Spaziergang oder mitten im Gespräch urplötzlich umgekippt wären. [...] Das Vieh war tot. Vögel [...] waren von den Bäumen gefallen" (HOLLOWAY 2001, S. 70).Wo, wann und in welchem Zusammenhang fand dieses Ereignis statt? Wie kann es zu einer derartigen Tragödie kommen? Was war deren Ursache? Gibt es Maßnahmen solche Gefahren zu erkennen und zu verhindern? Besteht diese Gefahr auch für Deutschland?Diese Fragen stellen sich, wenn man zum ersten Mal von der Thematik erfährt und auf die wir in dieser Arbeit eingehen werden.In der Forschungsliteratur wird intensiv auf den Themenkomplex Lake Nyos und die Katastrophe von 1986 eingegangen. Es wird der Hergang des Ereignisses rekonstruiert und die Ursache erforscht. Ein wichtiges Ziel der Forschung ist die Suche nach Lösungen zur Vermeidung solcher Ereignisse, da sie das Leben der lokalen Bevölkerung bedrohen. Das Thema berührt viele Forschungsgebiete der physischen Geographie, Geomorphologie mit Vulkanismus, Hydrogeographie, bietet aber auch Ansatzpunkte hinsichtlich der Auswirkungen auf den Menschen. In dieser Arbeit soll ein Überblick über wichtige Erkenntnisse hinsichtlich des physischen Gesichtspunktes gegeben werden.Im Folgenden geben wir zunächst Informationen bezüglich der geographischen Lage und den charakteristischen Eigenschaften des Sees. Dann skizzieren wir das Ereignis und erläutern die Ursache. Des Weiteren gehen wir auf ähnliche Ereignisse ein und stellen Maßnahmen vor, die weitere Katastrophen verhindern sollen. Abschließend untersuchen wir, ob man bei deutschen Seen auch mit einer solchen Gefahr rechnen muss.