Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sachunterricht, Heimatkunde (Grundschulpädagogik), Note: 1,0, - (Studienseminar GHRF Frankfurt am Main), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Schriftliche Arbeit im Rahmen der 2. Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen in Hessen , Abstract: Das alltägliche Leben von Kindern ist heutzutage in einer hochtechnisierten Gesellschaft in ganz besonderer Weise von Technik geprägt. Demzufolge sehe ich es als eine Notwendigkeit, technische Themen in den Sachunterricht zu integrieren, um eine grundlegende technische Bildung und die Ausbildung von Kompetenzen für diesen Bereich zu ermöglichen. Dies steht im Widerspruch zu meinen Eindrücken und Erfahrungen, die zeigen, dass der Bereich Technik im Sachunterricht der Grundschule eher als "Stiefkind" behandelt wird und technische Themen in der Unterrichtspraxis selten bleiben. Dies mag auch daran liegen, dass technische Funktionen sich heutzutage nicht mehr durch den Umgang allein erschließen, sondern meist kompliziert und verdeckt verlaufen (vgl. Biester 2002, 2). Trotz dieser Tatsache konstatieren Untersuchungen, dass eine besondere Affinität des kindlichen Denkens zu technischen Gegenständen besteht (vgl. Möller 1991, 79). Diese These hat sich durch meine bisherigen Erfahrungen innerhalb der Lerngruppe an vielen Stellen bestätigt und ich habe erkannt, dass die Schülerinnen und Schüler meiner Lerngruppe in besonderem Maße Interesse im technischen Bereich zeigen und nicht nur viel Wissen, sondern auch viele Fragen diesbezüglich mitbringen. Dies spiegelt auch die folgende Unterrichtssequenz wider:Schüler A: "Letzte Woche wollte ich mit meinem Fahrrad zum Fußballtraining fahren. Dabei ist die Schnur vom Fahrrad abgefallen und ich musste es den ganzen Weg schieben und kam zu spät zum Training."Schülerin B: "Das verstehe ich nicht. Die Räder drehen sich doch auch ohne Schnur. Du hättest doch weiter fahren und die später wieder dranmachen können!"Die beschriebene Sequenz ereignete sich innerhalb der Lerngruppe während eines Kreisgespräches im Rahmen der Einheit zur Vorbereitung auf die Radfahrprüfung und bildet den aktuellen Anlass, aus dem ich mich für das Thema der vorliegenden Arbeit entschieden habe. Wie auch die Sequenz verdeutlicht, verfügen Kinder über eigene Vorstellungen, Konzepte und Erklärungsmodelle zu verschiedenen Phänomenen aus unterschiedlichen Bereichen. Diese stimmen nur selten mit den geläufigen wissenschaftlichen Erklärungsansätzen überein (vgl. Max 1997, 56). Anliegen meiner Arbeit ist es, einen Versuch zu unternehmen, diese Alltagsvorstellungen bzw. Präkonzepte der Kinder aufzugreifen und ihnen einen Konzeptwechsel zu ersten wissenschaftlichen Vorstellungen zu ermöglichen.